VBZ bewegen sich weiter in die Zukunft

Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) werden in den kommenden Jahren ihr Netz weiter ausbauen. Grundlage dafür war bisher das Liniennetzkonzept 2025, das die VBZ vor sieben Jahren veröffentlicht haben. Inzwischen haben sich verschiedene Rahmenbedingungen geändert, was die VBZ veranlasste, ihre damalige Studie zu überarbeiten. Unterstützt wurden sie von Fachleuten des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV), der SBB und des städtischen Tiefbauamts. Wie die aktualisierte Fassung aussieht, erläuterten Stadtrat Andres Türler und VBZ-Direktor Guido Schoch den Medien.
Grössere Dynamik in Zürich-Nord und Zürich-West
Zwei Vorhaben aus der Studie 2025 sind heute Realität: die Verlängerung der Tramlinie 5 bis Laubegg sowie das Tram Zürich-West. Die Planungsarbeiten zur Tramverbindung Hardbrücke, zum Rosengartentram und zur Verlängerung der Tramlinie 2 nach Schlieren zusammen mit der Limmattalbahn sind auf gutem Weg. Das Wachstum der Bevölkerung und der Arbeitsplätze verläuft aber rasanter und in den verschiedenen Gebieten anders als seinerzeit angenommen. Besonders starke Verkehrsströme werden nun zwischen Zürich-Nord (Affoltern, Oerlikon) und Zürich-West (Altstetten) sowie von dort in Richtung City erwartet, hingegen dürfte die Dynamik im südlichen Stadtraum weniger hoch sein als früher angenommen.
Steigende Nachfrage bewältigen
Die nun vorliegende Netzentwicklungsstrategie definiert die kurz- und mittelfristigen Ausbauschritte bis ins Jahr 2025, schaut aber auch in die weitere Zukunft bis 2030. Auf dieser Grundlage werden die VBZ ihren Netzausbau planen, damit sie die weiterhin steigende Nachfrage bewältigen können, und zwar im Einklang mit den verkehrs- und umweltpolitischen Zielen der Stadt Zürich. Stets im Visier behalten sie den Nutzen für ihre Kundinnen und Kunden sowie die Wirtschaftlichkeit der Massnahmen.
Tram Affoltern rückt vor
Das nächste Ausbauprojekt wird das Tram von Affoltern ins Stadtzentrum sein, darauffolgend die so genannte Nordtangente von Affoltern über Oerlikon nach Stettbach. Weiter nach hinten gerückt ist das Rosengartentram, weil es für diese Achse gleichzeitig eine Lösung für den motorisierten Individualverkehr braucht. Die VBZ rechnen mit einer Realisierung bis 2030. Vorwärtsgehen soll es auch beim Busnetz. Hier steht die Elektrifizierung der Linien 69 und 80 an, aber auch Buskonzepte für die beiden Subzentren Oerlikon und Altstetten sowie verschiedene weitere Ausbauten. Gesamtheitlich gesehen wird das Netz der VBZ als Feinverteiler besser mit dem überregionalen S-Bahn-Netz verknüpft. Die VBZ rechnen für die kurz- und mittelfristigen Massnahmen bis ins Jahr 2025 mit Investitionen von etwa 430 Mio. Franken. Mit dem erweiterten Angebot steigen auch die Betriebskosten, die sich aber mit den Einnahmen von jährlich etwa 60 Mio. zusätzlichen Fahrgästen decken lassen.
«züri-linie 2030» – das Netz der Zukunft
Der Stadtrat ist überzeugt, dass die Netzentwicklungsstrategie 2030 den künftigen Bedürfnissen nach Mobilität in der Stadt Zürich gerecht wird. Er wird sie dem Zürcher Regierungsrat zur Kenntnis bringen und die Aufnahme der Ausbauprojekte in die Finanzplanung beantragen.

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