93 Linden für Affoltern

 
Ab Donnerstag, 25. März 2011, werden in einer ersten Etappe 63 Winterlinden der Sorte Tilia cordata ‚Greenspire‘ von der Cäsar-Ritz-Strasse bis zur Blumenfeldstrasse gepflanzt. Die Pflanzung der restlichen 30 Bäume von der Blumenfeldstrasse bis zur Zehntenhausstrasse folgt im Herbst 2011.
Linden sind ein prägendes Landschaftselement an Siedlungsrändern und ein beliebter Hofbaum. Als Strassenbaum für den nach wie vor ländlich geprägten Stadtteil wählte Grün Stadt Zürich deshalb die Winterlinde, der auch Kälte nichts anzuhaben vermag. Affoltern mit seiner Bisenlage ist der kälteste Standort der Stadt Zürich, wo häufig ein kräftiger Nordwind weht. Die beidseits der Mühlackerstrasse in unregelmässigen Abständen gepflanzten Linden werden dem Quartierteil Ruggächer einen eigenen Charakter verleihen.
Nach dem Pflanzen der Bäume erhalten die Stämme einen weissen Farbanstrich, der sie vor Hitzeschäden durch Sonneneinstrahlung schützt. Diese Methode ist eine Alternative zur herkömmlichen Beschattung mit einer Hülle aus Schilfrohrmatten. Der Anstrich mit Stammschutzfarbe ist notwendig, weil die Jungbäume im Strassenraum viel weiter auseinanderstehen als in der Baumschule, wo sie sich gegenseitig Schatten spendeten.   Die Farbe auf der Basis von Kalk und organischen Bindemitteln ist ungiftig für Menschen und Tiere. Sie ist kein Pflanzenschutzmittel, sondern aufgelistet als Pflanzenstärkungsmittel. Der Anstrich ist atmungsaktiv, pflanzenverträglich und dank Mikroben ohne Rückstände abbaubar. Der Farbauftrag schützt während rund fünf Jahren. Über diesen Zeitraum dunkelt die Farbe nach und verschwindet allmählich durch das Dickenwachstum des Stammes. Die Rinde kann sich dadurch langsam den Witterungsverhältnissen dem neuen Standort anpassen.
Im Gegensatz zur Verwendung von Schilfrohrmatten ist es mit dieser Methode jederzeit möglich, den Stamm von blossem Auge zu kontrollieren. Umhüllungen werden zudem häufig aus Leichtsinn angezündet. Wird Stammschutzfarbe verwendet, entfallen Baumschäden durch Vandalismus.
Da in der Schweiz Bäume in der nötigen Stärke und mit der gewünschten Kronengrösse in der erforderlichen Menge nicht bezogen werden können, wurden die Linden in einer holländischen Baumschule ausgewählt und über eine Schweizer Baumschule bezogen.

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