Aktion Heizsysteme – umrüsten und profitieren

 
Im schlimmsten Fall gibt die alte Heizung mitten im Winter ihren Geist auf. Vielleicht kann noch einmal geflickt werden, vielleicht muss sofort Ersatz her. Für Abklärungen, welches System das effizienteste wäre, fehlt dann die Zeit. Oft befassen sich Hausbesitzende erst mit neuen Heizsystemen, wenn akuter Handlungsbedarf besteht, die Reparaturkosten stetig steigen oder die Anforderungen der Luftreinhalte-Verordnung nicht mehr eingehalten werden können. Damit wird vielleicht die Chance verpasst, so zu investieren, dass sich die Anlage längerfristig bezahlt macht.
Verschiedene Möglichkeiten auf einen Blick
Die Stadt Zürich unterstützt Eigentümerinnen und Eigentümer darin, den Energieverbrauch zu reduzieren und Heizkosten zu senken. Das Coaching «Heizsysteme» ist eines von acht Angeboten des Energie-Coachings. Zur Verfügung stehen dreissig Beraterinnen und Berater, achtzehn von ihnen sind unter anderem auch auf Heizsysteme spezialisiert. Einer von ihnen ist Angelo Lozza. «Wenn ich vor Ort bin, prüfe ich zuerst, welche Energieformen überhaupt möglich sind. Nebst fossilen Wärmeträgern können Fernwärme, Wärmepumpen, Pelletskessel oder Solarwärme in Frage kommen. In einem zweiten Schritt werden die Optionen bezüglich Wirtschaftlichkeit und Ökologie miteinander verglichen. Dann gebe ich eine konkrete Empfehlung ab. So liegt dann eine Entscheidungsgrundlage vor», erklärt der Ingenieur. Wichtig sei auch eine Gesamtsicht des Gebäudes, insbesondere der Hülle. Steht etwa die Erneuerung des Verputzes an, kann sich eine Fassadenisolation sehr positiv auf den Energieverbrauch auswirken. «Aber auch schon mit der Dämmung einer Kellerdecke kann viel erreicht werden. Auf jeden Fall müssen Dämmmassnahmen – also die Senkung des Wärmeverbrauchs – unbedingt vor der Heizungserneuerung gemacht werden.» Nebst finanziellen Überlegungen sei Umweltbewusstsein zunehmend ein Kriterium bei der Wahl einer neuen Anlage, erklärt Lozza: «Vielen Eigentümerinnen und Eigentümern ist bewusst, dass fossile Energieträger knapper und damit teurer werden. Zudem wollen sie einen Beitrag an den Umwelt- und Klimaschutz leisten.» Die unabhängigen Energie-Coachs können auch Tipps geben, wie bei einem Umstieg auf erneuerbare Energien mit Fördermitteln die Investitionskosten gesenkt werden können. Die Herbstaktion Heizsysteme dauert vom 4. September bis zum 31. Oktober 2014.
Aktionsangebot «Heizen mit erneuerbaren Energien»
4. September bis 31. Oktober 2014 Unabhängige Energie-Coachs begehen mit den Eigentümerinnen und Eigentümern das Objekt und beraten sie zu Gebäudehülle und Haustechnik. Heizsysteme, Energieträger und deren Umwelteinflüsse, Kosten und Fördermittel werden vertieft thematisiert. Zur Schlussbesprechung gehören ein Beratungsbericht und Empfehlungen.

Wohngebäude bis sechs Wohnungen: 400 Franken (statt 800 Franken)
Wohngebäude mit mehr als sechs Wohnungen: 500 Franken (statt 950 Franken)

Das Angebot gilt nur für die Stadt Zürich und ist beschränkt auf maximal fünfzig Wohngebäude in der Reihenfolge der eingegangenen Bestellungen. Die Anmeldefrist läuft bis 31. Oktober 2014 (oder bis die fünfzig Aktionsangebote vergeben sind). Die Durchführung erfolgt bis Ende April 2015. Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.stadt-zuerich.ch/heizsysteme

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