Beitrag der Stadt Zürich an die Einhausung Schwamendingen

 
Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) plant die Einhausung der Nationalstrasse in Schwamendingen als Lärmschutzmassnahme. Kanton und Stadt Zürich beteiligen sich am Projekt. Denn die Einhausung geht über die gesetzlich vorgeschriebene Lärmsanierung hinaus und berücksichtigt wichtige städtebauliche Anliegen wie die Ausgestaltung eines begehbaren und begrünten Freiraums auf dem Dach.
In einer kommunalen Volksabstimmung im Jahr 2006 genehmigten knapp 83 Prozent der Stimmenden einen städtischen Anteil von 39,8 Millionen Franken an die damals vorgesehenen Gesamtkosten von 205,5 Millionen Franken. Die Bauteuerung liess den städtischen Anteil seither auf 46,3 Millionen Franken anwachsen.
Inzwischen wurde das Projekt weiterentwickelt und detailliert. Bis 2009 stand es unter Federführung des Kantons, auf Anfang 2010 ging es an das ASTRA über. Mit der Detaillierung stellte sich einiger Anpassungsbedarf heraus. So erwies sich der Baugrund als schwieriger als vermutet. Auch sind die Anforderungen an die Tunnelsicherheit verschärft worden. Weiter müssen mehr Land erworben und mehr, rund 20, Gebäude ganz oder teilweise abgebrochen werden. Und schliesslich hat sich herausgestellt, dass es für Rampen auf die Einhausung mehr Platz braucht. Dafür wird die Unterführung Saatlenstrasse von zwölf auf rund 18 Meter verbreitert, und nicht wie ursprünglich vorgesehen auf 29 Meter. Dies hat zudem den finanziellen Vorteil, dass ein Fernwärmekanal nicht verschoben werden muss, der einer Verbreiterung auf 29 Meter in die Quere gekommen wäre.
Zudem hat das ASTRA die Instandsetzung des Schöneichtunnels in das Projekt aufgenommen. Kanton und Stadt sind davon aber finanziell nicht betroffen.
Das nun vorliegende Ausführungsprojekt weist für die Einhausung Gesamtkosten in der Höhe von 298 Millionen Franken auf. Bund sowie Kanton und Stadt Zürich haben die Beibehaltung des bisherigen Kostenteilers bekräftigt, der dem Bund 56 Prozent, dem Kanton 24,6 Prozent und der Stadt 19,4 Prozent der Kosten zuweist. Somit ergeben sich folgende neue Kostenbeiträge: für den Bund 166,9 Millionen Franken, für den Kanton Zürich 73,3 Millionen Franken und für die Stadt Zürich 57,8 Millionen Franken.
Im Ausführungsprojekt befinden sich neu auch Fusswege zwischen den Aussenwänden der Einhausung und der ersten Gebäudezeile. Diese binden die Einhausung wesentlich besser ans Quartier an. Die Kosten dafür belaufen sich auf sechs Millionen Franken und sind von der Stadt allein zu tragen. Ausserdem sieht der Stadtrat eine Million für Verschiedenes und Reserve vor.
Mit diesen zusätzlichen sieben Millionen Franken beträgt der städtische Anteil an die Einhausung Schwamendingen 64,8 Millionen Franken. Gegenüber dem bisher geltenden, teuerungsbereinigten städtischen Anteil von 46,3 Millionen Franken entstehen also Mehrkosten von total 18,5 Millionen Franken. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat deshalb eine Krediterhöhung um diesen Betrag. Dies unter dem Vorbehalt, dass Bund und Kanton Zürich ihre Beiträge ebenfalls erhöhen und eine rechtskräftige Genehmigung durch das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK vorliegt.
Die Planauflage nach Nationalstrassengesetz erfolgt vom 18. März bis 2. Mai 2011. Plangenehmigungsverfahren und Detailprojekt folgen aus heutiger Sicht bis Ende 2012 und die Ausschreibung 2013/14. Die anschliessende Bauzeit dauert rund fünf Jahre, sodass die Einhausung im optimalen Fall 2018/19 eröffnet wird. Dieses Terminprogramm beruht auf der Annahme, dass das Projekt nicht durch Beschwerdeverfahren verzögert wird.

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