Der Sanierungsbedarf an der Zürcher Bausubstanz ist gross. Zum Beispiel stammt mehr als die Hälfte aller Wohnungen in der Stadt Zürich aus den Jahren zwischen 1931 und 1980.
Gute soziale Durchmischung als wohnpolitisches Ziel des Stadtrats
Wohnen in Zürich darf nicht einzig eine Frage des Portemonnaies sein. Eine gute soziale Durchmischung der Stadt und ihrer Quartiere ist ein zentrales Ziel der städtischen Wohnpolitik. Die unumgängliche Erneuerung der Bausubstanz muss deshalb möglichst sozialverträglich gestaltet werden. Vor diesem Hintergrund spielen Gebäude- und Siedlungssanierungen eine zentrale Rolle, die nicht nur der ökonomischen und ökologischen, sondern auch der sozialen Dimensionen der Nachhaltigkeit gerecht werden.
Auszeichnung Nachhaltig Sanieren
Mit der neu lancierten Auszeichnung Nachhaltig Sanieren prämiert die Stadt Zürich Projekte, die zeigen, dass es Alternativen zu Luxussanierungen mit entsprechenden Mietzinserhöhungen und immer mehr Wohnfläche pro Kopf gibt. Ausgezeichnet werden Wohnbausanierungen, die neben ökonomischen und ökologischen Aspekten insbesondere auch die soziale Dimension der Nachhaltigkeit berücksichtigen. Wichtige Kriterien dabei sind: ein frühzeitiger Einbezug der Mieterinnen und Mieter, eine langfristig orientierte Gebäudebewirtschaftung inklusive moderater Rendite und realistischen Erneuerungsfondsbeiträgen, eine transparente und angemessene Mietzinsgestaltung, eine tragbare Miete für die Mieterinnen und Mieter auch nach der Sanierung und eine vernünftige Wohnfläche pro Kopf.
Ausschreibung läuft – Prämierung im November
Die Auszeichnung Nachhaltig Sanieren richtet sich an Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer von Mietwohnungsbauten und ihre Architektur- und Planungs-Teams. Sie wird von einer Fach-Jury unter dem Vorsitz der Stadtpräsidentin in den beiden Kategorien «Einzelgebäude» und «Gebäudegruppe/Siedlung» vergeben. Die Ausschreibung läuft ab sofort bis zum 13. Juli 2012. Die öffentliche Übergabe der Auszeichnungen findet am 1. November 2012 statt.
