Enkeltrickbetrüger verhaftet

 
Am Mittwochnachmittag erhielt der in Zürich-Seebach wohnhafte Mann mehrere Anrufe eines angeblichen Bekannten aus Deutschland. Dieser erklärte, dass er für den Kauf einer Liegenschaft eine Anzahlung von 120 000 Franken benötige. Der Rentner erwiderte, dass er nicht so viel Geld besitze und lediglich 20 000 Franken aushändigen könne. Er traute der Sache aber nicht und alarmierte die Stadtpolizei Zürich, die mit ihm das weitere Vorgehen besprach. So vereinbarte der Rentner mit dem „Bekannten“ noch am gleichen Nachmittag in der Nähe seines Wohnortes ein Treffen, um ihm den Geldbetrag auszuhändigen. Kurz nach 17 Uhr erschien ein Mann am abgemachten Treffpunkt und nahm vom Rentner ein Couvert in Empfang. Im nächsten Moment wurde der 20-jährige Pole von Detektiven der Stadtpolizei Zürich festgenommen.
In den letzten Tagen registrierte die Stadtpolizei Zürich mehrere Fälle, die mit dem hier beschriebenen Vorgehen identisch sind. Nach der ersten Kontaktaufnahme als angebliche Verwandte meldete sich die Täterschaft bei den potenziellen Opfern nachträglich zudem im Namen einer Polizeiorganisation um einerseits zu prüfen, ob Misstrauen geweckt wurde, und andererseits, um das Opfer zur Geldübergabe zu animieren. So gelang es vor ein paar Tagen einem unbekannten Betrüger, einem Ehepaar 15 000 Franken zu entlocken. In den anderen Fällen blieb es beim Versuch.
Die Stadtpolizei Zürich rät zu erhöhter Vorsicht bei Anrufen der beschriebenen Art:
Am besten gehen Sie nicht auf finanzielle Wünsche von angeblichen Verwandten oder Bekannten ein und ignorieren Anrufe von angeblichen Polizeidienststellen, die Sie zur Geldübergabe animieren. Geben Sie nie Geldbeträge an unbekannte Personen und kontaktieren Sie bei geringstem Verdacht die Polizei über die Notrufnummer 117.

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