Eröffnung der Glattalbahn-Linie 12

An der offiziellen Eröffnungsfeier der Glattalbahn nahmen rund 450 Gäste teil, darunter auch der Zürcher Volkswirtschaftsdirektor Ernst Stocker sowie Alt-Bundesrat Moritz Leuenberger. Im Festreferat stellte Stocker fest, dass sich mit der Eröffnung der Glattalbahn praktisch alle Wünsche eines Volkswirtschaftsdirektors auf einen Schlag erfüllten. Denn die Glattalbahn fördere den Standort Glattal und damit auch die wirtschaftliche Attraktivität des ganzen Kantons Zürich. Zudem würden die Glattalbahn und die Unternehmen, die sich dank der Bahn im Glattal ansiedeln, neue Arbeitsplätze schaffen. Und nicht zuletzt sei die Glattalbahn ein öffentliches Verkehrsmittel, das den Individualverkehr entlaste und optimal ergänze.
Otto Halter, Präsident Verwaltungsrat VBG, dankte dem Kanton Zürich dafür, dass dieser die Gesamtprojektleitung für die Glattalbahn vertrauensvoll der VBG übergeben habe. Mit dem marktverantwortlichen ÖV-Unternehmen der Region sei die Projektverantwortung so angesiedelt worden, dass auch den Standortstädten und -gemeinden grosse Handlungs- und Gestaltungsspielräume offen geblieben seien. So sei es möglich geworden, die Glattalbahn von „unten nach oben“ zu perfektionieren und aus Betroffenen Beteiligte zu machen – ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die breite Akzeptanz und die dadurch ermöglichte zielstrebige Realisierung der Glattalbahn.
Mehrwerte dank neuem MobilitätsangebotZum Auftakt der offiziellen Eröffnungsfeier hatten sich die Gäste an den Endpunkten der Glattalbahn-Linie 12, am Flughafen Zürich und am Bahnhof Stettbach, besammelt. Am Flughafen wurden sie dabei von Thomas Kern, CEO der Flughafen Zürich AG, in Empfang genommen. Er freute sich darüber, dass Dübendorfer und Walliseller auf dem Weg nach San Francisco, Shanghai und über 170 weitere Städte nur noch einmal umsteigen müssen. René Huber, Stadtpräsident Kloten, setzte den Gedankengang fort und verwies auf die neuen kurzen Wege, die nicht nur Ferien- und Geschäftsreisenden, sondern auch den zahlreichen Pendlern zum Flughafen zu Gute kommen. Weiter gab Huber der Hoffnung Ausdruck, dass der Bau der Glattalbahn schon in möglichst naher Zukunft Richtung Kloten und Bassersdorf fortgesetzt werden kann.
Am Bahnhof Stettbach erfolgte der Empfang der geladenen Gäste durch Lothar Ziörjen, Stadtpräsident Dübendorf. Unter seiner Führung gelangten die Teilnehmenden der Eröffnungsfeier mit einer Fahrt auf der neuen Glattalbahn-Linie 12 zur Haltestelle Neugut, wo sie sich mit den aus Richtung Flughafen anreisenden Gästen trafen. In seiner Grussadresse freute sich Bernhard Krismer, Gemeindepräsident Wallisellen, darüber, dass das Glattal mit der Linie 12 die langersehnte Tangentialverbindung erhält. Die Region und die Menschen, die darin wohnen und arbeiten, würden damit deutlich näher zusammen rücken. Wallisellen mit seinen vielen neuen Siedlungsgebieten, wie z.B. Integra Square, Mittim, Richti und Zwicky, liege nun im Herzen dieser Region.
Auch Lothar Ziörjen, Stadtpräsident Dübendorf, strich in seiner Kurzansprache die Mehrwerte der neuen Mobilität heraus. Mit der Glattalbahn habe die Stadt Dübendorf am Bahnhof Stettbach eine attraktive und leistungsfähige ÖV-Verkehrsdrehscheibe erhalten. Die Bahn sei auch die Schlagader für die Dübendorfer Gebietserschliessungen Hochbord, Giessen und (ebenfalls) Zwicky. Mit Blick auf die Zukunft wies Ziörjen weiter auf das Projekt GlattalbahnPLUS hin. Im Rahmen dieses Projekts seien die Regionalorganisation glow. das Glattal sowie die Zürcher Planungsgruppe Glattal ZPG daran, mögliche Ausbauschritte der Glattalbahn zu konkretisieren. Für Dübendorf besonders interessant und erstrebenswert sei die Option, die Glattalbahn Richtung Flugplatzareal und Wangen-Brüttisellen auszubauen.
Baumkreise als Symbol der QualitätszieleDen symbolischen Akt zur Eröffnung der Glattalbahn bildete die Übergabe von sechs kreisförmig gepflanzten Säuleneichen sowie sechs Stelen mit den Namen der sechs von der Glattalbahn erschlossenen Städte und Gemeinden. Dr. Andreas Flury, Direktor VBG und Gesamtprojektleiter Glattalbahn, erläuterte die Bedeutung des Baumkreises wie folgt: „Drei Eichen stehen für die Begriffe Wirtschaftlichkeit, Ökologie und Sozialverträglichkeit und damit für den Grundsatz der Nachhaltigkeit als oberste Zielsetzung im Glattalbahn-Projekt. Die anderen drei Eichen symbolisieren drei weitere wichtige Qualitätsziele des Projekts: die Sicherheit, die Dauerhaftigkeit und die Gebrauchstauglichkeit, resp. Kundenfreundlichkeit. Zusammen bilden die Bäume ein regelmässiges Sechseck, das Werthaltungssechseck der Glattalbahn.“ Wie Flury weiter ausführte, wurden entlang der Glattalbahn-Neubaustrecke insgesamt zehn Baumkreise gepflanzt.
Vielfältige Attraktionen am Glattfest für die BevölkerungFür die Bevölkerung ergab sich Gelegenheit, die neue Glattalbahn-Linie 12 im Rahmen von Probefahrten kennen zu lernen. Entlang der Strecke zwischen dem Bahnhof Stettbach und Zürich Flughafen warteten zahlreiche Attraktionen auf die Besucherinnen und Besucher. Unter dem Motto „Gesamtmobilität – Lebensraum – Berufsbilder“ boten verschiedene Ausstellungen vielfältige Informationen rund um die Glattalbahn. Hinzu kamen auf insgesamt neun Festplätzen weitere Unterhaltungs- und selbstverständlich auch Verpflegungsmöglichkeiten.
Starke OrganisationspartnerDas von der VBG und vom ZVV gemeinsam veranstaltete Glattfest wurde von zahlreichen Mitorganisatoren massgeblich mitgeprägt. Dazu zählten die von der Glattalbahn erschlossenen Städte und Gemeinden, zahlreiche Vereine und Gruppierungen, die Hauptpartner Einkaufzentrum Glatt, Genossenschaft Migros Zürich, Zürcher Kantonalbank sowie die lokalen Energie-Partner Glattwerk Dübendorf, IBK Kloten, Energie Opfikon, Die Werke Wallisellen und EWZ Zürich. Unterstützung erhielt das Glattfest zudem von verschiedenen weiteren Sponsoren.
Die Glattalbahn fährtDem fahrplanmässigen Betrieb der Glattalbahn-Linie 12 ab dem Fahrplanwechsel am Sonntag, 12. Dezember 2010, steht nichts mehr im Wege. Termingerecht hat das Bundesamt für Verkehr BAV am 6. Dezember 2010 die Betriebsbewilligung für die Neubaustrecke zwischen Bahnhof Stettbach und Auzelg erteilt. Mit der Linie 12 vom Bahnhof Stettbach zum Flughafen Zürich entstehen neue, attraktive und umsteigefreie Verkehrsverbindungen. Dank dem Eigentrassee der Bahn werden die Reisezeiten gegenüber dem bisherigen Busbetrieb zuverlässiger und weniger störungsanfällig. Die Linie 12 verkehrt täglich zwischen 5 und 24 Uhr im durchgehenden 15-Minuten-Takt. Die Beförderungskapazität liegt damit bei 960 Personen pro Stunde und Richtung. Die Reisezeit auf der gesamten Strecke beträgt 26 Minuten.

Schreibe einen Kommentar