Legislaturschwerpunkt des Stadtrats: Zürich soll wachsen – mit Qualität

 
Die Bevölkerung der Stadt Zürich und deren Nutzungsansprüche wachsen, Boden und Raum sind aber begrenzt. Der anhaltend hohe Entwicklungs- und Erneuerungsdruck bei zunehmender Flächenknappheit führt zu baulichen Verdichtungen. Diese Siedlungsentwicklung nach innen bzw. der haushälterische Umgang mit dem knappen Boden ist raumplanerisch erwünscht. Die inneren Reserven für eine weitere bauliche Entwicklung sind ausreichend. Die heute geltende BZO 99 weist eine theoretische Gesamtkapazität von 49 Millionen m² Geschossfläche auf. Davon sind erst 31 Millionen m² genutzt. Das heisst, rund ein Drittel der BZO-Gesamtkapazität bzw. 18 Millionen m² Geschossfläche sind noch ungenutzt und bilden eine ausreichende Reserve, um das prognostizierte Bevölkerungswachstum für die nächsten 10 bis 15 Jahre aufzunehmen.
Die Entwicklung erfordert jedoch einen sorgfältigen Umgang mit der bestehenden Stadtstruktur, so dass wertvolle Quartierstrukturen nicht an Qualität einbüssen und Frei- sowie Grünräume nicht unnötig zugebaut werden. Zürich muss eine vielfältige Stadt bleiben, wo auch wertschöpfungsschwächere Nutzungen Platz finden.
Die Teil-Revision der BZO ist kein Bruch mit der bestehenden Ordnung, sondern eine Verbesserung und Verfeinerung, so dass langfristig die ganze Stadt gewinnt. Unter der Federführung von Stadtrat André Odermatt werden das Amt für Städtebau und weitere Dienstabteilungen ein besonderes Augenmerk auf die Quartiererhaltungs-, Kern- und Wohnzonen sowie Freihalte- und Erholungszonen werfen. Zudem ist zu überprüfen, ob in den Industriezonen das Flächenangebot für Industrie- und Gewerbebetriebe erhöht werden kann.
Ziel ist es, bis 2012 einen Entwurf für eine BZO-Teilrevisionsvorlage zu erarbeiten und diese anschliessend öffentlich aufzulegen. Um die Notwendigkeit einer BZO-Teilrevision vertieft zu dokumentieren und breit zu diskutieren, organisiert die Stadt 2012 parallel zur öffentlichen Auflage Informationsanlässe für die Quartiere und die interessierte Bevölkerung. Der Stadtrat legt grossen Wert auf eine verständliche und nachvollziehbare Darstellung der Inhalte zur BZO-Teilrevision. Das ist Grundlage für eine aktive Mitwirkung der Bevölkerung.

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