Lokaltermin Schwamendingen» konkret

Auf Initiative der Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Zürich (AG KiöR) findet seit 2010 unter dem Titel «Lokaltermin Schwamendingen» eine künstlerische Langzeitstudie in Schwamendingen statt. Das an der Peripherie Zürichs liegende Quartier macht – auch aufgrund der geplanten Einhausung der Autobahn – einen grossen städtebaulichen Wandel durch. Diese Transformationsprozesse zu reflektieren und zu bearbeiten, ist das Ziel der künstlerischen Auseinandersetzung. Bislang haben Pamela Rosenkranz, San Keller, Ruth Erdt, Nic Hess, Luigi Archetti und David Renggli in Schwamendingen gearbeitet. Für den Sommer 2016 wurde Bob Gramsma eingeladen, sich mit Schwamendingen auseinanderzusetzen.
 
 
Auf dem Hüttenkopf, einem beliebten Grillplatz und Aussichtspunkt, hat Gramsma vier Schollen aus Beton platziert, die er «floe, PD#16232» nennt. Der Begriff «floe» (Engl. Eisscholle) verweist auf viele künstlerische Mythen – unter anderem auf Caspar David Friedrichs legendäres Gemälde «Das Eismeer». Doch Gramsmas Land-Schollen haben eine andere Entstehungsgeschichte. Mit einem Bagger hat der Künstler vor Ort eine Grabung durchgeführt und einen Blick unter die Grasnarbe geworfen. Die Vertiefungen wurden anschliessend mit Beton ausgegossen und die so entstandenen Schollen aus dem Boden gehievt.
 
 
Die Umgebung hat sich direkt im Werk abgebildet, das gleichzeitig den vielschichtigen Charakter sowie die Geschichte des Hüttenkopfs widerspiegelt, unter dem sich notabene eine Zivilschutzanlage versteckt. Ausserdem schafft «floe, PD#16232» eine konkret (auch im wörtlichen Sinne, auf Englisch heisst Beton «concrete») benutzbare Fläche für die Besucherinnen und Besucher des Grillplatzes.
 
 
Die Vernissage findet am 18. Juni 2016, um 18 Uhr, auf dem Hüttenkopf in Schwamendingen statt. 
 
 

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