Mehr Abstellplätze und weniger Routenlücken fürs Velo

Der am 14. Juni 2015 beschlossene Rahmenkredit Velo von 120 Millionen Franken dient der Planung und dem Ausbau der kommunalen Veloinfrastruktur. Davon sollen in den nächsten zwanzig Jahren 90 Millionen Franken für geplante neue Strecken und Lückenschliessungen bestehender kommunaler und regionaler Routen eingesetzt werden. Weitere 30 Millionen Franken sind für Velostationen und -abstellanlagen eingeplant. Genau einen Monat nach der Annahme des Gegenvorschlags präsentierte Stadtrat Filippo Leutenegger die vom Gegenvorschlag verlangte Planung für die nächsten drei Jahre. Neben Lückenschliessungen auf Routen seien auch Parkierungsanlagen an Bahnhöfen bedeutsame Verbesserungen der Veloinfrastruktur, wie er an der heutigen Medienkonferenz erklärte, «denn die Zweiräder dienen als wichtige Zubringer zu den Zürcher Bahnhöfen.» Untersuchungen zeigen, dass rund 20 Prozent aller Abfragen des elektronischen Veloroutenplaners an Bahnhöfen starten oder enden. Es sind bereits Veloabstellanlagen wie die Velostation Süd am Hauptbahnhof und in der Quartierverbindung im Bahnhof Oerlikon im Bau. Weitere sind in Planung, wie die Veloabstellanlage Stadttunnel im Hauptbahnhof mit 1100 bis 2200 Plätzen, oder werden evaluiert wie beim Bahnhof Stadelhofen. Letztere werden mit dem Rahmenkredit Velo finanziert. Für das kommunale Routennetz sind in den nächsten drei Jahren gesamthaft drei Kilometer neue Routen geplant. Darunter sind wichtige Lückenschliessungen wie in der Hardturmstrasse (1,1 Kilometer) oder der Giesshübelsteg (0,1 Kilometer). Das Beispiel Giesshübelsteg zeigt, dass auch der Neubau kurzer Abschnitte eine grosse Wirkung haben kann. Stadtrat Filippo Leutenegger betonte an der Medienkonferenz, dass der Rahmenkredit für das kommunale Streckennetz und die Zweiradparkierung genutzt wird. «Parallel dazu wird der Masterplan Velo als Teil des regionalen Netzes weiter vorangetrieben.» Dieser Teil wird über die Bau- oder Unterhaltspauschale des Kantons finanziert. In den nächsten drei Jahren ist geplant, das regionale Routennetz um 3,8 Kilometer zu erweitern. Darunter sind wichtige Strecken wie das Sihlquai und der zweite Teil der Lagerstrasse.

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