Mehr Raum für Kleingewerbe und Kreativschaffende

Bereits mehrfach hat der Stadtrat die Absicht geäussert, kleineren gewerblich oder kreativ-wirtschaftlich ausgerichteten Betrieben kostengünstige Räume zur Verfügung zu stellen. Mit der Übernahme des AMAG-Areals an der Überlandstrasse 166 kann ein solches Angebot geschaffen werden.
Riesige Fläche an optimal erschlossener Lage Die AMAG Automobil- und Motoren AG als Eigentümerin der Liegenschaft wird ihren Garagen- und Geschäftssitz im Verlauf des Jahres 2011 in ein sich zurzeit im Bau befindendes, grösseres Gebäude nach Dübendorf verlegen. Langfristig plant die AMAG am heutigen Standort eine neue Nutzung. Ziel ist es, diese auf den Zeitpunkt der Fertigstellung der Einhausung Schwamendingen realisiert zu haben. Damit stehen ab Sommer 2011 für die Dauer von mindestens fünf Jahren (inkl. Verlängerungsoption auf neun Jahre) 10 459 m2 für eine Zwischennutzung zur Verfügung.
Die Stadt Zürich hat bereits im Kontext der Suche nach einer Übergangslösung für die im Löwenbräu Kunstareal beheimateten Galerien und Institutionen eine mögliche Zwischennutzung mit AMAG evaluiert. Der zeitliche Fahrplan der beiden Projekte liess sich jedoch nicht in Einklang bringen. Aus diesem Grund möchte der Stadtrat die Möglichkeit zur Zwischennutzung nun für das (Klein-)Gewerbe und die Kreativwirtschaft nutzen. Beide sind in gleichem Masse auf kostengünstige Räumlichkeiten angewiesen. Mit dem AMAG-Areal kann für einen befristeten Zeitraum ein gutes Angebot geschaffen werden.
Stadt deckt Investitionsrisiko Für die notwendigen Umbaumassnahmen ist mit einmaligen Investitionen von maximal 3,8 Millionen Franken zu rechnen. Je nach Mietdauer und Unterhaltskosten kann die Untervermietung über die ganze Zeit kostendeckend sein. Die Stadt trägt aber das Risiko, dass nicht die gesamten entstehenden Kosten durch die Mieteinnahmen gedeckt werden können. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Mietverhältnis zum frühestmöglichen Zeitpunkt nach fünf Jahren aufgelöst wird. Dafür beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat maximal 810 000 Franken. Bei einer längeren Nutzung nimmt der Fehlbetrag laufend ab.
Der Stadtrat freut sich, mit der Übernahme des AMAG-Areals dem (Klein-)Gewerbe und der Kreativwirtschaft der Stadt Zürich ein interessantes Raumkonzept an gut erschlossener Lage anbieten zu können. Die AMAG-Zwischenlösung trägt zum Erhalt der urbanen Vielfalt bei und ist eine Chance, im umgebenden Quartier einen neuen Akzent zu setzen.

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