Verkehrsunfallstatistik 2011: So wenige Verkehrsunfälle wie noch nie

 
Die Verkehrsunfallstatistik 2011 zeigt, dass die Verkehrssicherheit in der Stadt Zürich aufgrund einer Gesamtabnahme der Verkehrsunfälle und der Anzahl verletzter Personen, nochmals erhöht werden konnte. «Es gab zwar weniger Unfälle, doch die Schwere der Ereignisse hat offensichtlich zugenommen», fasst Dr. Wernher Brucks, Chef Verkehrsunfallauswertung der Dienstabteilung Verkehr, zusammen. Es verunglückten mehr Personen tödlich (sieben Fussgänger/Fussgängerinnen, davon ein Kind; drei Zweiradfahrende, zwei Autofahrende) beziehungsweise es waren mehr Schwerverletzte als im Vorjahr zu verzeichnen. Eine positive Entwicklung lässt sich bei der Anzahl leicht verletzter Personen erkennen, erfolgte doch eine Abnahme um 9 Prozent auf 1074 Leichtverletzte (Vorjahr 1195 Personen, 2009 1178 Personen).
Fussgängerstreifenunfällen: Keine Veränderung Die Anzahl der bei Verkehrsunfällen beteiligten Fussgängerinnen und Fussgänger ist mit 233 (Vorjahr 242 Personen, 2009 225 Personen) stabil geblieben. 213 Fussgängerinnen oder Fussgänger erlitten Verletzungen oder wurden getötet. Ebenfalls keine wesentliche Veränderung weist die Statistik für die Ereignisse auf Fussgängerstreifen auf (2011: 95 Unfälle; 2010: 91; 2009: 96), allerdings häufen sich solche Unfälle erfahrungsgemäss speziell im Winter in der Dunkelheit.
Nach wie vor tendenziell steigend sind Unfälle mit Beteiligung von Velofahrenden. Es wurden mit 346 Unfällen 10 Prozent mehr Ereignisse polizeilich registriert, bei den Verletzten beziehungsweise bei den getöteten Velofahrenden ist eine Zunahme um 4 Prozent zu verzeichnen. Besonders auffällig ist in dieser Kategorie der rasante Anstieg von Unfällen mit E-Bikes. Wurden 2009 vier Unfälle und 2010 deren sechs gemeldet, so waren es im vergangenen Jahr bereits 17 Ereignisse.
Weniger Tramunfälle, mehr Verletzte wegen Unfällen unter Alkoholeinfluss Folgende weitere Erkenntnisse zum Unfallgeschehen in der Stadt Zürich im Jahr 2011 können aufgrund der Verkehrsunfallstatistik gezogen werden:

Unfälle mit Rollerfahrenden nahmen markant (-13 Prozent) ab
Es ereigneten sich weniger Tramunfälle (-14 Prozent), jedoch war ein Tram viermal bei tödlich verlaufenen Unfällen beteiligt
Es gab weniger Unfälle unter Alkoholeinfluss (-3 Prozent), allerdings wurden dabei markant mehr Personen verletzt oder getötet (+28 Prozent)
Bei Unfällen aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit ist eine Abnahme um 55 Prozent zu verzeichnen
Bei Kinderunfällen erfolgte eine leichte Abnahme (-6 Prozent); ein Kind starb bei einem Verkehrsunfall

* alle Vergleiche beziehen sich auf den Durchschnitt der beiden Vorjahre

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