Neues Verwaltungszentrum: Stadt kauft Bürogebäude Airgate

Der Flächenbedarf pro Arbeitsplatz in der Stadtzürcher Verwaltung konnte seit 2001 um fast 20 Prozent gesenkt werden. Doch mit dem Bevölkerungs- und dem Aufgabenwachstum steigt die Anzahl der Verwaltungsarbeitsplätze. Gemäss langfristiger Strategie des Stadtrats soll der daraus resultierende zusätzliche Flächenbedarf so effizient wie möglich, nämlich durch eigene grosse Verwaltungszentren gedeckt werden.
Nach dem kürzlich erfolgten Erwerb des Geschäftshauses Eggbühlstrasse 21–25 hat der Stadtrat nun von einer im Ausland wohnhaften Privatperson ein weiteres Geschäftshaus erworben: Das in Zürich-Nord bekannte, 1980 erstellte und zurzeit noch weitgehend vermietete «Airgate-Gebäude» an der Thurgauerstrasse 40 umfasst auf zwölf oberirdischen Stockwerken eine Nutzfläche von rund 22 000 Quadratmetern. Es eignet sich aufgrund seiner Lage direkt bei einer Tramhaltestelle und in Gehdistanz zum Bahnhof Oerlikon, wegen seiner Grösse und der flexiblen Nutzbarkeit ideal für die Bedürfnisse der Stadtverwaltung.
Deckung des mittelfristigen Flächenbedarfs
Der Kaufpreis beträgt 128 Millionen Franken und liegt im Rahmen von zwei Schätzungen. Die Stadt stand in Konkurrenz mit anderen abschlussbereiten Interessenten. Da der Kauf somit keinen Aufschub duldete, fällt das Geschäft in die Zuständigkeit des Stadtrats. Die Rechnungsprüfungskommission des Gemeinderats wurde vorab orientiert.
Während die Liegenschaft Eggbühlstrasse 21–25 primär den kurzfristigen Raumbedarf abdeckt, insbesondere zur Schaffung von Rochadeflächen für die Instandsetzung von Verwaltungsgebäuden, dient die Liegenschaft Thurgauerstrasse 40 zur Deckung des mittelfristigen Flächenbedarfs.
Kostendeckende Bewirtschaftung
Die Umnutzung der Liegenschaft als Verwaltungszentrum erfordert eine mehrjährige Planung und die Zustimmung der Gemeinde. Bis dahin verbleibt das Objekt ‒ entsprechend der hauptsächlichen Nutzung durch Dritte ‒ im Finanzvermögen. Aufgrund der bestehenden Mietzinseinnahmen von rund 6,7 Millionen pro Jahr kann es kostendeckend bewirtschaftet werden. Derzeit noch leerstehende Flächen werden entweder durch die Stadt selber belegt oder bis zur Umnutzung als Verwaltungszentrum durch die Liegenschaftenverwaltung an Dritte vermietet.
Mit dem Kauf des Bürogebäudes an der Thurgauerstrasse ist die Standortstrategie für die Stadtzürcher Verwaltung weitgehend festgelegt. Immobilien Stadt Zürich kann nun ein Flächenmanagement mit Langzeitperspektive und hoher Planungssicherheit entwickeln. Insbesondere können für auslaufende Fremdmieten frühzeitig eigene Ersatzflächen reserviert werden. Im Weiteren wird die Abgabe kleinerer Wertschöpfungsobjekte möglich. Der Kauf des Bürogebäudes an der Thurgauerstrasse ersetzt den Bau des Verwaltungszentrums an der Aargauerstrasse. Diese Planung wird nicht weiterverfolgt, das Areal in Zürich-Altstetten steht weiterhin als strategische Landreserve zur Verfügung. 
 

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