Leserbrief: NEIN zum Demokratieabbau auf dem Buckel der schwächeren Schüler

Der Kommission wird vom Schulamt u.a. der Vorwurf gemacht, sie würde den „Geist der Separation“ verkörpern. Tatsächlich weisen internationale Wirkungsstudien nach, dass die Therapien (Logopädie, Psychomotorik und Psychotherapie) u.a. über 70% der Sprachstörungen zu 100% beheben können (die restlichen immerhin teilweise). Dank der Therapieerfolge können die Kinder voll in der Regelschule integriert werden, mit den Gleichaltrigen mithalten und ihrer späteren Berufslaufbahn steht diesbezüglich nichts mehr im Wege. Diese präventive Vorsorge erspart dem Steuerzahler spätere teure berufliche Eingliederungsmassnahmen. 
Die Abschaffung der Schulkommission als demokratisches Aufsichts- und Qualitätssicherungsorgan des Gemeinderates, lässt befürchten, dass nach der Sonderschule auch die Therapien der umstrittenen „Total-Integration“ zum Opfer fallen könnten. „Integrierte Therapien“ sind jedoch keine Therapien mehr und deshalb nicht erfolgswirksam. Der seinerzeit vom Schulamt in Auftrag gegebene, teure Bericht mit Abschaffungsszenarios der Wirtschaftsprüfer Ernst & Young lässt darauf schliessen, dass es wie bei der sogenannten „Integration“ um eine ineffektive Sparmassnahme auf dem Buckel der schwächeren Schüler geht. Die Statistik zeigt jedoch, dass die Anzahl Therapiekinder seit 2008, als die Schule die IV-Kinder übernehmen musste, mit 5% der Schüler immer gleich hoch geblieben ist. Die Demokratie darf nicht auf dem Buckel der schwächeren Schüler abgebaut werden.
Peter Aebersold, Mitglied der Schulkommission für Sonderschulen und Therapien der Stadt Zürich
 
 

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