Schulanlage Blumenfeld in Zürich-Affoltern ist bezugsbereit

Die ersten Räumlichkeiten im neuen Schulhaus Blumenfeld werden bereits nach den Frühlingsferien bezogen. Primarschule, Kindergarten und Betreuung nehmen den Betrieb als «Tagesschule 2025» am neuen Standort nach den Sommerferien 2016 auf. Künftig werden dort rund 440 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Der benötigte Schulraum in Unteraffoltern ist damit langfristig sichergestellt.
Zentrumsfunktion im wachsenden Quartier
Mit dem Schulhaus an der Blumenfeldstrasse erhalten die grossen Wohnsiedlungen, die in den letzten Jahren zwischen Seebach und Regensdorf entstanden sind, erstmals ein Zentrum. Der neue Schulhausstandort mit Sport- und Mehrzweckhalle sowie Gruppenräumen und einer Bibliothek wird der Quartierbevölkerung in Zukunft ausserhalb des Schulbetriebs für verschiedene Nutzungen zur Verfügung stehen. Die grosszügigen Aussenflächen schaffen zudem einen neuen öffentlichen Raum für die Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden Überbauungen, ein neuer Weg sorgt für eine praktische Querverbindung im Quartier.
Kompakte Architektur und komplexes Innenleben
Die Schulanlage präsentiert sich inmitten lauter fünf- bis siebengeschossiger Wohnbauten kompakt und reduziert. Im Inneren stellt sich der Bau aber als komplexes Gefüge mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Räumen, Zonen und Nischen dar, die zeitgemässe und flexible Lern- und Unterrichtsformen ausserhalb der Klassenzimmer ermöglichen. Durch den Einbau zusätzlicher Treppen müssen sämtliche Flure und Zwischenbereiche nicht mehr als Fluchtwege nutzbar sein und können stattdessen flexibel möbliert und aktiv für den Unterricht genutzt werden. Zudem sind Ausgestaltung und Aufteilung so konzipiert, dass hier eine Tagesschule entstehen kann. Mit der Aufnahme des Schulbetriebs im Sommer 2016 wird die Schule Blumenfeld am Pilotprojekt Tagesschule 2025 teilnehmen.
Vorbildlicher Energieverbrauch
Die Schulanlage Blumenfeld ist nach den Kriterien des Standards Minergie-P-Eco zertifiziert und erfüllt die Vorgaben für die Erreichung der Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft. Für die Beheizung wurden 35 Erdwärmesonden in den Untergrund gebohrt, die Abwärme der Duschen und von der Küche wird zum Aufheizen des Frischwassers genutzt und Luftqualitätssensoren sorgen für eine optimale Belüftung. Eine hocheffiziente LED-Beleuchtung verbraucht rund ein Drittel weniger Strom als vergleichbare konventionelle Anlagen, und eine Solarstromanlage auf dem Dach soll rund die Hälfte des Energieverbrauchs der Schulanlage selbst produzieren.
Unerwartete Kostenunterschreitung
Die Erstellungskosten beim Bau der Schulanlage Blumenfeld konnten um knapp 13 Millionen Franken unterschritten werden: Statt der ursprünglich geplanten 70 Millionen Franken haben die Baukosten letztendlich nur 57,1 Millionen Franken betragen. Die Gründe für diese markante Kostenunterschreitung rühren zum einen von verschiedenen Einsparungen und Minderkosten im Projekt her. Neben verschiedenen betrieblichen Optimierungen konnten zum Beispiel bei den Schreinerarbeiten sowie bei der Verschalung und Verglasung günstigere Alternativen zur Anwendung kommen. Auch die Altlastensanierung war mit weniger Aufwand verbunden als erwartet. Zudem erfolgte die Beauftragung verschiedener handwerklicher und bautechnischer Arbeiten aufgrund guter Marktbedingungen günstiger als üblich. Ein weiterer Teil der Unterschreitung resultiert aus der Ungenauigkeit von Kostenvoranschlägen, die deutlich höhere Kosten für verschiedene Ausführungsarbeiten veranschlagt hatten. 
 
 

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