Setzzeit – Wildtiere brauchen jetzt besonders Rücksicht

Die Wälder in der Stadt Zürich und ihre angrenzenden Wiesen und Felder sind attraktiv. Wildtiere nutzen sie als Lebensraum, Städterinnen und Städter zur Erholung. Wildtiere passen sich recht gut an diese städtischen Begebenheiten an, sofern sie einschätzen können, wo Gefahr besteht und wo sie Rückzugsorte finden. Dazu Fabian Kern, leitender Wildhüter der Stadt Zürich: «Ich kann auf einem Weg sieben Meter neben einem Reh stehen und wir beäugen uns gegenseitig. Mache ich nur einen Schritt in den Wald, flüchtet das Tier sofort». 
Von Anfang Mai bis Ende Juli bringen die Wildtiere ihre Jungen zur Welt und ziehen sie auf. Dies ist die sogenannte Setzzeit. Die tierischen Waldbewohner reagieren in dieser Zeit besonders sensibel auf Störungen ihres Lebensraums. Erholungssuchende in und um die Wälder können mit ihrem Verhalten dazu beitragen, dass diese wichtige Geburts- und Erziehungsphase der Wildtiere nicht durcheinandergerät. Die für das ganze Jahr gültigen Verhaltenshinweise bekommen in dieser Zeit besondere Bedeutung:

Ausschliesslich vorgesehene Wege benutzen (Strassen, Wege, Vitaparcours, Finnenbahnen, Biketrails).
Hunde am besten an der Leine führen, nicht zum Apportieren in den Wald oder die angrenzende Wiese motivieren (keine Stöckchen oder Bälle in den Wald oder die Wiese werfen).
Tiere weder füttern, anlocken noch berühren. Wie man sich am besten verhält, wenn man auf ein Wildtier/Jungtier trifft, bringt Fabian

Kern auf den Punkt: «Die beste Regel, wenn man auf ein Wildtier trifft, ist beobachten, sich am Anblick aus der Distanz erfreuen und damit dafür sorgen, dass es wild bleibt». 

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