Verkehrsunfallstatistik 2012: Immer weniger Verkehrsunfälle

«Die Unfallzahlen entwickeln sich nach wie vor in die richtige Richtung», fasst Dr. Wernher Brucks, Chef Verkehrsunfallauswertung der Dienstabteilung Verkehr, zusammen. Dieser Rückgang ist vor allem damit erklärbar, dass weniger Unfalle mit Sachschäden gemeldet wurden. Aber auch die Anzahl der im Verkehr getöteten und verletzten Personen nahm leicht ab. Trotzdem gilt es in diesem Zusammenhang festzuhalten, dass die Schwere der Ereignisse offensichtlich zugenommen hat. Das wiederspiegelt sich vor allem bei der Zunahme der Anzahl schwerverletzter Personen (+15 %). Tödlich verunglückt sind sechs Personen (drei Fussgänger, ein Velofahrer, ein Motorradfahrer und eine PKW-Beifahrerin).
Leichter Anstieg bei den Unfällen auf Fussgängerstreifen
Die Anzahl der bei Verkehrsunfällen beteiligten Fussgängerinnen und Fussgänger ging mit 235 (Vorjahr: 242 Personen, 2010: 242) um 3 % zurück. 216 Fussgängerinnen und Fussgänger erlitten Verletzungen oder wurden getötet, was ein Rückgang um 4 % bedeutet (Vorjahr: 222, 2010: 229). Hingegen weist die Statistik für die Ereignisse auf Fussgängerstreifen eine Zunahme um 5 % auf 114 Unfälle (Vorjahr: 103, 2010: 96) aus.
Abermals ein Anstieg gab es bei Unfällen mit Beteiligung von Velofahrerinnen und -fahrer. Es wurden mit 366 Unfällen (Vorjahr: 349, 2010: 320) 9 % mehr Ereignisse polizeilich registriert, bei den Verletzten beziehungsweise bei den getöteten Velofahrenden ist eine Zunahme um 11 % auf 295 (Vorjahr: 266, 2010: 264) zu verzeichnen. Durch diesen Umstand lässt sich teilweise der Anstieg der Schwerverletzten in der Gesamtstatistik erklären.
Tramunfälle: mehr Verletzte wegen Notstopps
Folgende weitere Erkenntnisse zum Unfallgeschehen in der Stadt Zürich im Jahr 2012 können aufgrund der Verkehrsunfallstatistik gezogen werden:

Es ereigneten sich mehr Tramunfälle (+5 %). Der Anstieg bei den verletzten Personen (+25 %) ist auf Stürze im Traminnern aufgrund von Not-Stopps zurückzuführen
Es gab weniger Unfälle unter Alkoholeinfluss (-4 %), allerdings wurden dabei markant mehr Personen verletzt (+21 %)
Bei Unfällen aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit ist eine Abnahme um 46 % zu verzeichnen
Bei Kinderunfällen erfolgte eine leichte Abnahme (-1 %); kein Kind starb bei einem Verkehrsunfall
Unfälle mit Rollerfahrenden nahmen um 8 % ab, obschon immer mehr Roller immatrikuliert sind

*  alle Vergleiche beziehen sich auf den Durchschnitt der beiden Vorjahre

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