Volles Haus beim ersten Preacher Slam in Zürich

Für einen Abend stand das gesprochene Wort im Mittelpunkt. Die Theologen, Poeten und Poetinnen traten mit selbstgeschriebenen Texten im Duell gegeneinander an. Die Preachers konnten zwar mit der Wortakrobatik nicht ganz mithalten, überzeugten aber mit Tiefe und Humor. Wie bei einem klassischen Poetry Slam-Abend loste Moderator Simon Chen zu Beginn die Duelle der Vorrunde aus. Die Siegerinnen und Sieger aus den Duellen traten in einer zweiten Runde mit einem zweiten Text an. Mittels Applaus wurde zum Schluss die Slam Poetin Gina Walter zur Gewinnerin gekürt.
 
Die AKJ Zürich-Stadt und die Jugendarbeit der reformierten Kirche Oerlikon luden zu diesem Abend ein. 250 Menschen, jung und alt, kirchennah und kirchenfern, folgten der Einladung nach Oerlikon. Nebst Moderator Chen führten Jacqueline Straub (katholische Theologin) und Simon Brechbühler (Leiter AKJ Zürich-Stadt) durch den Abend. Auf Seite der Theologen traten an diesem Abend der reformierte Pfarrer Ralph Müller (Zürich Oerlikon), die katholischen Theologen Tobias Sauer (Trier D) und Gian Rudin (Zürich) und der Pastor der Livingchurch Stefan «Sent» Fischer (Baden) an. Rudin und Müller wagten dabei ihre ersten Schritte im Poetry Slam. Ihnen gegenüber standen Michael Frei, Olga Lakritz und die beiden u20-Schweizermeisterinnen Gina Walter und Lisa Christ. «Gerade die jungen Poetinnen Walter und Christ rissen die Zuhörerinnen und Zuhörer mit ihren Texten mit und ernteten zum Schluss am meisten Applaus», kommentiert Brechbühler den Abend.
 
Die Reaktionen nach dem Anlass waren eindeutig. Jung und Alt gefiel der Anlass und die Gespräche an der Bar – mitten in der Kirche – dauerten noch bis tief in die Nacht. Auch Co- Gastgeberin Jacqueline Straub bestätigt die positive Resonanz: «Der Abend war ein voller Erfolg. Die Kirche war komplett voll, die Menschen hatten Freude an der Veranstaltung und die Slammer haben gut performt.» Gerade der hohe Anteil an jungen Leuten sei positiv aufgefallen. «Die Veranstaltung Preacher Slam hat gezeigt, dass Kirche auch anders sein kann: Jung, voll und begeistert», so Straub abschliessend

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