Wohnsiedlung Birkenhof soll saniert werden

Der Birkenhof gehört zu den ältesten städtischen Wohnsiedlungen: 1926 zogen die ersten Mieterinnen und Mieter ein. Die im Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte von kommunaler Bedeutung aufgeführte Siedlung wurde letztmals 1973/74 erneuert, nun ist eine weitere Gesamtinstandsetzung nötig. Um diese projektieren zu können, hat der Stadtrat den bestehenden Kredit um 2,39 Millionen Franken auf 2,5 Millionen Franken aufgestockt. Obwohl der Betrag über der Ausgaben-Limite von 2 Millionen Franken liegt, kann ihn der Stadtrat in eigener Kompetenz bewilligen, da es sich bei den Kosten für die Instandsetzung um gebundene Ausgaben handelt.
Die Siedlung besteht aus sechs Gebäudekörpern und umfasst 101 Wohnungen (9 x 2 und 2½ Zimmer, 67 x 3 und 3½ Zimmer, 25 x 4 und 4½ Zimmer). Mit der Instandsetzung werden unter anderem die Fenster und Balkontüren ersetzt, ebenso die Bäder und Küchen sowie sämtliche Kalt- und Warmwasserleitungen. Zudem werden die Elektroinstallationen erneuert und es wird in Absprache mit der Denkmalpflege geprüft, ob eine Solaranlage installiert werden kann.
Die Instandsetzung hat höhere Mietzinse zur Folge. Rund 60 Prozent der Kosten von voraussichtlich knapp 30 Millionen Franken sind aus mietrechtlicher Sicht wertvermehrend. Bei 3- bzw. 3½-Zimmer-Wohnungen zum Beispiel steigt der durchschnittliche Netto-Mietzins von heute 740 auf 1060 Franken. Die Mieten bleiben damit günstig; ob sie durch Subventionen zusätzlich verbilligt werden, soll im Rahmen der Projektierung geprüft werden.
Instandgesetzt wird die Siedlung in unbewohntem Zustand, jedoch bei ungekündigten Mietverhältnissen. Bis zum Beginn der Renovation werden frei werdende Wohnungen nur noch befristet vermietet, damit die Liegenschaftenverwaltung der Mieterschaft Ausweichwohnungen zur Verfügung stellen kann. Nach der Bewilligung des Objektkredits durch den Stadtrat sollen die Bauarbeiten, die in Etappen durchgeführt werden, im Oktober 2018 beginnen und rund zwei Jahre dauern.
 
 

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