Züri-Modular-Pavillons: flexibler Schulraum für Zürich

Die Stadt Zürich kann sich seit Jahren über steigende Einwohnerzahlen freuen. «Gerade der Zuzug von Familien zeigt, wie wichtig die Schul- und Betreuungsinfrastruktur bei der Wahl des Wohnorts ist», sagte Stadtrat André Odermatt, Vorsteher des Hochbaudepartements, und betonte, die Stadt Zürich habe trotz des dynamischen Wohnungsmarkts ihre Schulraumplanung im Griff. Dies ist unter anderem den Züri-Modular-Pavillons (ZM) zu verdanken: Sie sind schnell einsatzbereit und bieten gleichzeitig vollwertige Unterrichts- und Betreuungsräume.
Kein Ersatz für definitive Schulanlagen
Die ZM sind in den Augen des Stadtrats jedoch kein Ersatz für definitive Schulanlagen. Stadtrat Gerold Lauber, Vorsteher des Schul- und Sportdepartements: «Die in den letzten zehn Jahren entstandenen Neu- und Erweiterungsbauten zeigen, welchen Effort die Stadt Zürich bei der Bereitstellung von Schulraum leistet.» Und die Anstrengungen würden unvermindert fortgesetzt: Bis voraussichtlich 2025 folgen sechs komplett neue Schulanlagen und diverse Erweiterungs- und Ersatzbauten.
Von der Aufnahme in die Investitionsplanung bis zum Bezug von definitiven Schulbauten sind jedoch stets acht bis zehn Jahre notwendig. Der vom Gemeinderat geforderte Rahmenkredit zur Beschaffung und Installation von Schulpavillons ermöglicht dem Stadtrat, im Vorfeld von definitiven Schulhaus-Neubauten schnell auf Kapazitätsspitzen zu reagieren. Gleichzeitig wird die weitere Quartierentwicklung analysiert, bis Prognosen zum Schulraumbedarf in der nötigen Genauigkeit vorliegen. «Dieses Vorgehen hat sich bewährt und verhindert Fehlinvestitionen», sagte Lauber.
Rahmenkredit für Schulpavillons
Im April 2012 beauftragte der Gemeinderat den Stadtrat per dringlicher Motion, einen Rahmenkredit auszuarbeiten, der die Mittel für die Beschaffung und Installation von Schulpavillons gemäss dem erwarteten Bedarf bis 2020 umfasst. Der Stadtrat unterbreitete dem Gemeinderat im Juni 2013 einen Rahmenkredit in der Höhe von 55 Millionen Franken für die Beschaffung und Installation von sechzehn ZM sowie einer Aufstockung und einer Verschiebung. Der Gemeinderat stimmte dem Antrag im November 2013 mit einer Kürzung um 5 Millionen Franken zu.
Am Einsatz der ZM werde sich auch mit Rahmenkredit nichts ändern, versicherte Odermatt. «Der Stadtrat wird auch in Zukunft einen ZM erstellen lassen, wenn dessen Bedarf nachgewiesen ist und die Möglichkeiten zur Verdichtung ausgeschöpft sind. So stellen wir Schulraum schrittweise, immer rechtzeitig und bedürfnisgerecht zur Verfügung.»
Die Stadt Zürich setzt ZM seit 1998 ein. Das aktuelle Pavillonmodell ging aus einer WTO-Neuausschreibung im Jahr 2011 hervor. Es erfüllt den Minergie-Eco-Standard. Ab Sommer 2014 sind 43 ZM im Einsatz. Sie decken rund 6 Prozent des Stadtzürcher Schulraums ab.

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