Neuerungen mit Tramnetz Linie 11

Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) treiben den Ausbau des ÖV-Angebotes gezielt voran: Um dem steigenden Mobilitätsbedürfnis im wachsenden Gesundheitscluster Lengg Rechnung zu tragen, erhöhen die VBZ ab dem Fahrplanjahr 2026 die Kapazität zwischen Stadelhofen und Rehalp. Mittelfristig bringt das Tram Affoltern für die wachsende Region in Zürich Nord mehr Kapazitäten. Langfristig wird mit der «Netzentwicklungsstrategie 2040» ein ÖV-Ringsystem das Stadtzentrum entlasten.

Stadtrat Michael Baumer, Vorsteher des Departements der Industriellen Betriebe (DIB), und Marco Lüthi, Direktor der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ), präsentierten anlässlich der VBZJahresmedienkonferenz vom 5. Dezember 2023 aktuelle und zukünftige Themenschwerpunkte.

«Tramnetz Süd» ab Fahrplanjahr 2026

Mit den Ausbauplänen der sechs Kliniken im Spitalquartier und der Eröffnung des neuen Kinderspitals in der Lengg Ende 2024 wird die Auslastung der Fahrzeuge auf der Forchstrasse zur Hauptverkehrszeit steigen. Die VBZ haben deshalb in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Quartieren eine Lösung erarbeitet, um den Fahrplan zu verdichten (Details siehe weiter unten).
Stadtrat Michael Baumer: «Ein Ausbau des ÖV-Angebotes für das Wachstumsgebiet Lengg ist notwendig, weil sich immer mehr Menschen in diesem Gebiet bewegen. Mit dem ‹Tramnetz Süd› können wir die Kapazität zwischen Stadelhofen und Rehalp in den Stosszeiten verdoppeln».

Darüber hinaus resultieren optimierte Anschlussmöglichkeiten der Tramlinien untereinander . Fahrten auf gemeinsamen Strecken werden regelmässiger verteilt, und die wichtigsten Direktverbindungen bleiben erhalten. Zudem werden mit dem Vorhaben «Tramnetz Süd» auch gute Grundlagen für einen weiteren Ausbau des städtischen Tramnetzes ab dem Jahr 2040 gelegt.

Um den Ausbau und die Verdichtung möglichst effizient zu realisieren, ist die Umstellung verschiedener Tramlinien notwendig. «Wir sind uns bewusst, dass mit dem «Tramnetz Süd» grosse Veränderungen auf unsere Fahrgäste zukommen. Wir werden sie darum frühzeitig mit umfassender Kundeninformationen auf die Umstellung vorbereiten», so Marco Lüthi. Das Vorhaben «Tramnetz Süd» wird per Ende 2023 beim ZVV eingegeben und ab März 2024 öffentlich aufgelegt.

Gezielter Ausbau der ÖV-Infrastruktur

Die langfristige Netzentwicklungsstrategie 2040, die den weiteren Ausbau des ÖV und eine Stärkung der Verkehrsknotenpunkte in Altstetten und Oerlikon durch Tram-Tangenten beinhaltet, befindet sich in der Abschlussphase und wird im ersten Quartal 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt. Beim Tram Affoltern, der zukünftigen Tramlinie vom Radiostudio (ab Fahrplanwechsel 2023: neu Brunnenhof) bis Holzerhurd, konnten die Unterlagen für das Plangenehmigungsverfahren dem Bundesamt für Verkehr zur Genehmigung abgegeben werden. Der Start der Bauarbeiten ist im Jahr 2026 vorgesehen.


Vorteile der veränderten Streckenführung:

Die Linie 5 wird aufgewertet und ermöglicht attraktive Direktverbindungen zwischen Bahnhof Enge bis
zum Spitalcluster an der Haltestelle Balgrist und vom Bahnhof Stadelhofen bis zum Albisgütli. Damit
sind zu Stosszeiten nahezu alle S-Bahnen im Kanton Zürich ab den wichtigsten Arbeitsplatzgebieten
ohne Umsteigen erreichbar.

Die Linien 4 und 5, die den Bahnhof Stadelhofen mit dem Balgrist und der Rehalp verbinden, sind auf
der Gesamtstrecke an allen Haltestellen Flexity-tauglich. Somit können die grössten Fahrzeuge
eingesetzt werden.

Beschleunigte Anbindung des Balgrist an den Hauptbahnhof

Zur Hauptverkehrszeit mehr Kapazität zwischen Enge und Bellevue durch die zusätzliche Tramlinie 8

Wichtige Direktverbindungen aus den Quartieren zum Hauptbahnhof und in die Innenstadt bleiben
fast überall erhalten: Kann die Linie 8 mit einer neuen Haltestelle an der Stockerstrasse halten,
erhalten gar 85 Prozent aller Fahrgäste bessere Direktverbindungen.

Auf Strecken mit mehreren Linien sind die Fahrten zu allen Tageszeiten markant besser verteilt und
erzielen so eine gleichmässigere Auslastung. Damit reduziert sich die Wartezeit aufs nächste Tram.

Kritische Punkte der veränderten Streckenführung:

der entfallende Halt der Linie 8 an der Stockerstrasse bis zur Realisierung einer neuen
Haltestellenanordnung im Bereich Stockerstrasse.

die entfallende Direktverbindung zwischen Kreis 4 und Paradeplatz.

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