Tramdepot Zürich Nord: Öffentlicher Verkehr braucht Raum – auch wenn er ruht

Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) bauen ihr Netz bis 2025 im geplanten Rahmen schrittweise aus. Damit vergrössert sich auch die Fahrzeugflotte, die nicht nur Raum auf der Strasse, sondern auch in Abstellanlagen braucht. Die VBZ haben dafür eine Strategie erarbeitet, die den Weg bis über das Jahr 2025 hinaus weist. Stadtrat Andres Türler und VBZ-Direktor Guido Schoch haben sie im Depot Oerlikon den Medien vorgestellt. Mit der Erweiterung des Depots Oerlikon hat die Umsetzung der Strategie bereits begonnen.
Seit 40 Jahren bewältigen die VBZ die Entwicklung des öffentlichen Verkehrs mit den bestehenden Anlagen. Das Depot Burgwies wurde sogar stillgelegt. In der gleichen Zeit ist aber die Anzahl Fahrgäste um 60 Prozent gestiegen. Weil mit einem anhaltenden Wachstum zu rechnen ist, brauchen die VBZ neben der Strategie für die Netzentwicklung auch eine Strategie für den rückwärtigen Dienst, also die Garagierung, Wartung und Instandsetzung ihrer fast 600 Fahrzeuge. Die bestehenden Anlagen reichen bis zum Bau der Tramtangente Rosengarten aus. Es braucht aber Investitionen von rund 80 Mio. Franken, um die Betriebsfläche um 5000 m2 zu vergrössern und die Produktivität im rückwärtigen Dienst um 10 Prozent zu steigern.
Die bestehenden Anlagen Zürich-Altstetten, Kalkbreite, Oerlikon, Hard, Irchel, Wollishofen sowie die Busgaragen Hardau, Hagenholz und Sonnental sind für die VBZ unabdingbar.  Für einen wirtschaftlichen und effizienten Betrieb muss der Weg zwischen dem Abstellplatz und seinem Einsatzort möglichst kurz sein, das heisst die Depots müssen im innerstädtischen Gebiet liegen. Daher können die VBZ namentlich auf das Depot Hard, das mit der rasanten Entwicklung in Zürich West in Bedrängnis gekommen ist, nicht verzichten. Zudem braucht es nicht nur einzelne wenige, sondern mehrere Depots, damit im Fall einer Störung ein rasches Ausweichen möglich ist. Wenn das Rosengarten-Tram dereinst gebaut wird, brauchen die VBZ weitere Abstellflächen in Zürich West an der Aargauerstrasse und nach 2025 auch in Zürich Nord.

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