In der Agglomeration Zürich leben 1,3 Millionen Menschen

Der städtische Raum der Schweiz hat sich seit dem Jahr 2000 bezüglich Bevölkerung und räumlicher Strukturen verändert. Deshalb hat das Bundesamt für Statistik eine neue Agglomerationsmethodik entwickelt. Die neue Definition «Raum mit städtischem Charakter» gilt seit Dezember 2014 und löst die Agglomerationsmethodik aus dem Jahr 2000 ab. Neu werden die Agglomerationsgemeinden den Kategorien Kernstadt, Hauptkern, Nebenkern und Agglomerationsgürtel zugeordnet.
151 Gemeinden und 30 Städte in der Agglomeration Zürich
Die neue Agglomerationsdefinition hat auch Auswirkungen auf die Agglomeration Zürich. Diese besteht neu aus 151 Gemeinden. Im Vergleich mit der Agglomeration 2000 gehören vier Gemeinden nicht mehr zur Agglomeration Zürich. Umgekehrt kamen 25 neue hinzu, zwei aus dem Kanton Schaffhausen, fünf aus dem Kanton Aargau sowie 18 aus dem Kanton Zürich. Unter anderem ist Wetzikon nach der neuen Definition des Bundes keine eigene Agglomeration mehr, sondern gehört zur Agglomeration Zürich. Durch die neu einbezogenen Gemeinden hat sich die Fläche der Agglomeration Zürich um 20,3 Prozent vergrössert; der Bevölkerungsbestand hat jedoch bloss um 5,2 Prozent zugenommen. Das Bundesamt für Statistik hat nicht nur die Definition der Agglomeration, sondern auch diejenige der Stadt geändert. Weil auch Urdorf nun als Stadt bezeichnet wird, besteht die Agglomeration Zürich neu aus 30 Städten.  
Starkes Bevölkerungswachstum im Agglomerationsgürtel seit 1990
Die Wohnbevölkerung auf dem Gebiet der heutigen Agglomeration Zürich ist von 1850 bis 2013 von 200 000 auf 1,3 Millionen Menschen angestiegen. 30 Prozent davon leben heute in der Kernstadt. Von 1850 bis 1950 fand das Bevölkerungswachstum vor allem in der Stadt Zürich statt. So ist in dieser Zeit die Wohnbevölkerung der Stadt Zürich um mehr als das Achtfache angewachsen. Ein anderes Bild zeigt sich für die Periode von 1990 bis 2013: Während die Stadt Zürich um 5,4 Prozent zugelegt hat, ist der Bevölkerungsbestand der restlichen Agglomeration deutlich stärker gewachsen (übriger Hauptkern +22,0 %, Nebenkern +30,1 %, Agglomerationsgürtel +38,4 %).
Prozentual wenige 5-bis 14-Jährige in der Kernstadt Zürich
 

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